Am 6. Dezember 2020 blickte der Ski-Club Harsewinkel auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Da die aktuellen Umstände keine große Feierlichkeit zuließen, wurde in gemütlicher, pandemie-konformer Runde dieses besonderen Anlasses gedacht. Und auch der Deutsche Skiverband (DSV) hat den Ski-Club Harsewinkel mit einer besonderen Auseichnung geehrt.
An dieser Stelle wollen wir mit ein paar Erinnerungen und alten Fotos die letzten fünf Jahrzehnte Revue passieren lassen und uns bei allen Aktiven und Mitgliedern (weiblich wie männlich) für Engagement und Treue bedanken. In Kürze werden wir hier weitere historische Aufnahmen veröffentlichen.
(Sollte sich der/die eine oder andere darauf wiedereinkennen, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme - natürlich auch, falls jemand mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sein sollte.)
Und falls jemand mehr über die Geschichte unseres Vereins erfahren möchte...
Die Idee, einen Ski-Club zu gründen, hatten einige Harsewinkeler im Jahre 1970. So wurde am 6. Dezember 1970 von begeisterten Wintersportlern der Ski-Club Harsewinkel ins Leben gerufen. Ziel war es, Ski-Langlauf und Abfahrt zu fördern. Busfahrten ins Sauerland wurden angeboten. Über 60 Anmeldungen gab es am Gründungstag. Als erster Vorsitzender wurde Paul Krumme gewählt.
Bei guter Schneelage im Sauerland fuhr der Bus nach Willingen oder Bödefeld. Ob der Bus fuhr wurde durch hoch ziehen von schwarz-weißen Fahnen in Harsewinkel und Marienfeld
kundgetan. Wenn möglich erschien auch ein Artikel in der örtlichen Presse. Die erste Busfahrt war bereits am 2. Weihnachtstag 1970 nach Bödefeld zur längsten Piste des Sauerlandes. Neben den
Abfahrern gesellten sich Langläufer und Wanderer die einen herrlichen Tag im Schnee verbrachten. Weitere Fahrten folgten im Januar.
Das Interesse der Bürger am Wintersport wurde größer, die Mitgliederzahlen stiegen auf 130. Um fit auf die Piste und in die Loipe zu kommen wurde Skigymnastik angeboten.
Schüler und Jugendliche hatten 1975 die erste Skifreizeit in Willingen-Usseln. Spiele wie „Geld oder Liebe“, Singen und Basteln waren das Abendprogramm.
Am Ender der Skisaison gab es eine Abschluss-Feier in Leismann´s Scheune.
Der erste Ski-Basar im November 1977 war ein großer Erfolg. Beide Aktionen wurden ins Jahresprogramm aufgenommen. Nach 10 Jahren legte Paul Krumme das Amt des ersten Vorsitzenden ab
und wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Der Ski-Club hatte über 240 Mitglieder, die Winterfreizeiten für Kinder und Jugendliche gingen zum Bayrischen Wald und ins Hochgebirge.
Der Ski Basar wurde in die Aula der Rinklakeschule verlegt, da das Heimathaus zu klein wurde. Die Glasmalerei bei den Ferienspielen war beliebt. Der neue Vorsitzende Hartwig
Becker musste als erstes höhere Mitgliedsbeiträge verkünden. Erwachsene zahlten 30 Mark, Schüler 12 Mark, Familien 60 Mark. Der Langlauf sollte forciert werden. Minus 27 Grad wurden im
Januar 1987 im Sauerland gemessen, aber der Winter fiel auch mal aus.
Die Winterfreizeiten der Schüler und Jugendliche organisierte Jürgen Cassens, die Fahrten führten ausschließlich nur noch ins Hochgebirge. Erwachsenen und
Familien organisierten Fahrgemeinschaften nach Österreich und Südtirol. Der Wunsch, mit dem Bus ins Hochgebirge zu fahren, wurde in Zusammenarbeit mit der TSG möglich. Im
bequemen Reisebus steuert man seit der Zeit die Skigebiete der Dolomiten an.
Der Ski-Club wurde erwachsen. 1995 feierte man bei Musik und Tanz das 25 jährige Vereinsbestehen. Werner Bitter führte da den Verein. Das Freizeitverhalten änderte sich, das Vereinsleben auch. Eltern fahren heute mit ihren Kindern zum Wintersport, zu den Skiliften ins Sauerland lockt man nur wenige. Die Schüler- und Jugendfreizeiten wurden eingestellt. Die Glasmalerei bei den Ferienspielen war kein „Reißer“ mehr. Als Ersatz wird jetzt Wasserski angeboten, ein herrlicher Spaß für die Schüler, die anschließend „platt“ sind.
Heute lebt der Verein unter der Leitung von Johannes Böckmann und Herbert Twiefel von der weiterhin beliebten Skisafari nach Südtirol, die vor einigen Jahren
optimiert wurde. Hier haben wir ein super Hotel mit sehr gutem Angebot und nur 600 m bis zu den Liften des Kronplatzes. Da es eine Skisafari ist, fahren die Wintersportler auch zu anderen Skigebieten
der Dolomiten.
Auch neue Teilnehmer fühlen sich in den Skigruppen schnell wohl und genießen die Gemeinschaft. Vor der Rückfahrt und im Bus geht’s dann mit Après-Ski weiter.
Weitere Aktivitäten erfreuen auch Mitglieder, die mit Schnee nichts anfangen können. In den Sommermonaten wird geradelt, 30 bis 40 km Abendfahrten, Mehrtages-Radtouren, Frühjahr und
Herbst sind Wanderzeit. Geblieben ist die Skigymnastik, die seit 50 Jahren fit hält und nun zeitgemäß "Training" genannt wird, sowie die Abschluss-Feier oder "Abbrettl-Fete" nach der Skisaison.
Der Ski-Basar ist auch geblieben, wenn auch wieder umgezogen zurück ins Heimathaus. Die Umsätze der 70er Jahre sind vorbei. Heute ist es ein Treffen bei Kaffee und Kuchen mit Bildern und Informationen zum Sport-und Vereinsleben.
Bewegung an der frischen Luft und das gesellige Miteinander waren die Leitgedanken der Gründungsmitglieder, dem wollen wir weithin treu bleiben. Uns so waren trotz Corana in diesem Jahr gemeinsames Radeln und Wandern an der frischen Luft möglich.
Das Ende der Ski-Saison 2019/2020 wurde erst im Sommer 2020 unter freiem Himmel gefeiert. Abgesagt werden mussten in diesem Jahr der Ski-Basar und die Jubiläumsfeier am 6. Dezember. Die Skisafari im Januar 2021 ist geplant, wir hoffen dass es möglich wird.